Internet-Box 3 IP Swisscom

Ich mag es ja wenn der Internetprovider kostenlos alle Geräte ersetzt aber……

Nachdem wir nur einen Teil der bezahlten Internetbandbreite nutzen konnten und das auch reklamiert haben, sendet uns der Provider umgehend einen Techniker ins Haus um eine Analyse zu starten. Der sehr kompetente Techniker hat die Probleme auch sehr schnell erkannt, eine Verzweigung der Leitung, einige alte Geräte…. Ohne zu zögern hat er die Leitung korrigiert, neue Dosen montiert und diverse Geräte wie WiFi Repeater, Router usw. kostenlos ausgetauscht. Die gemeinsame Messung des Down und Uploads zeigt nun die bestmögliche Geschwindigkeit für einen Kupferanschluss. Mein erster Gedanke war sofort, die Bänder auf Störungen zu prüfen. Ich kann kein QRM das durch die neuen Boxen verursacht werden feststellen, das QRM wurde eher weniger. Obwohl mir nie aufgefallen ist das die alte BOX gestört hat…

Links die neue Internet-Box 3 IP von Swisscom
Links die neue Internet-Box 3 IP von Swisscom

Nun aber das grosse ABER… beim senden schon bei geringer Leistung ab 70 Watt hat der Router die Verbindung zum Signal verloren und musste das neu aufbauen. Das Problem besteht auf allen Bändern. Das dies in einem Funkerhaushalt nicht geht ist schon mal klar. Nach einigen testen war mir sofort klar, der Leitungseingang mit dem DSL Signal nimmt mein HF auf und bringt den Router zum aufgeben. Ein erster simpler Versuch mit einem Ferritering zeigt bereits sehr gute Wirkung. Bis 100 Watt keine Probleme mehr auf allen Bändern. Bei einer Sendeleistung von 1000 Watt habe ich ab und zu einen Ping Verlust, auf dem 15m Band verliert er ab und zu das Signal komplett und muss neu verbinden.

Ferritering
Ferritering

Da ich das Problem zu 100% eingrenzen konnte, habe ich etwas die Kollegen befragt… Der Rene HB9HJL hatte sofort die Lösung zum Problem, er hatte die selben Erfahrungen mit der BOX…

Beim Eingang einen Netzwerkisolator einbauen (Galvanische Trennung), ich habe mir das Teil bestellt und werde es nach Erhalt einbauen. Damit sollten dann die Probleme mit den Aussetzern gelöst sein. Besten Dank an den Rene für den Support!

Galvanische Trennung
Galvanische Trennung

ALLNET LANISO4KV

LAN Gigabit-Isolator 4kV

  • Gigabit Ethernet (10/100/1000MBit/s)
  • IEEE 802.3ab konform
  • 4kVrms Spannungsfestigkeit
  • Galvanische Trennung: Kriechstrecke: 12,8mm, Luftstrecke: 12,2mm
  • keine Einschränkungen bei der Kabellänge
  • ESD-Schutz: Unterdrückung transienter Überspannungen auf den Signalleitungen
  • geeignet für Geräte mit einer Versorgungsspannung bis zu 250 Vrms
  • Plug&Play – keine Installation erforderlich
  • Kompakt und universell einsetzbar
  • Keine fest montierten Kabel
  • Robustes Gehäuse
  • für alle Systeme mit einem Netzwerkanschluss geeignet
  • benötigt keine Stromversorgung

Geräteschutz
Schutz von insbesondere wertvollen Geräten vor Brumm- und Überspannungen aus der Netzwerkperipherie.

Messtechnik
Schutz von elektrischen Mess- und Überwachungseinrichtungen vor Fremd- und Störspannungen aus der Ethernet-Verkabelung.

Potenzialunterschiede (Gebäudetechnik)
Verhinderung von Potenzialausgleichsströmen bei Rechnersystemen, welche durch eine Ethernet-Verkabelung über größere Entfernungen galvanisch miteinander verbunden sind.

11 Gedanken zu “Internet-Box 3 IP Swisscom

  1. HB9HNC Antworten

    Hoi Chris

    Welchen Typ Ringkern hast du verwendet?
    Bei mit besteht das Problem von 15m – 10m.

    Bei der alten Internet-Box bei gleicher Geschwindigkeit des Anschlusses kein Problem am selben Standort. Da hat wohl Swisscom nicht mehr die gleichte Qualität eingekauft, dafür WLAN 6 eingebaut…

    73 de Florian

    • Chris Beitragsautor Antworten

      Hoi Florian, der ist mit Eisen Toroid Ferrite beschriftet, ich hatte mal ein Sack günstig in Übersee gekauft. Heute Habe habe ich den Netzwerkisolator zusätzlich eingebaut, auf 15m +10m habe ich bei 1Kw ab und zu einen Ping Verlust. Alle anderen Bänder gehen ohne Verlust. Wenigstens verliert die Box die Verbindung nicht mehr, mit dem einen Ping ab und zu muss ich wohl leben. Zusätzlich habe die Kabel durch S/FTP RJ45 ersetzt, die sind noch etwas besser geschirmt. Mehr Ideen habe ich nicht mehr….
      Die alte Box war definitiv viel stabiler was die Störungen betrifft, die Erfahrung dufte ich jetzt auch machen. 73 de Chris

  2. HB9AZT Antworten

    Am besten eignen sich Ringkerne mit der FT240-Mischung, z.B. von Amidon. Die richtige Materialmischung ist entscheidend für eine genügende Induktivität. Die FT240 sind in HB9 bei Distrelec erhältlich, kosten allerdings ein Schweingeld. Eine andere Bezugsquelle ist die Bucht, dort werden solche Ringkerne mit verschiedenen Durchmessern angeboten. Zur Verbessung der Situation könnte man allenfalls auch in die Leitung der Stromversorgung noch einen Ringkern einbauen. Eine weitere Variante wäre, das Gehäuse inwendig mit einem Leitspray zu behandeln, das kann Direkteinstrahlungen reduzieren. Ob das grundsätzlich was brächte, kann man auch versuchen, in dem man die Kiste provisorisch möglichst dick und dicht in Alu-Folie packt. Traurig, dass es die Swisscom bis heute nicht fertigbringt, die Glasfaser flächendeckend in HB9 zu verbreiten und immer noch diese VDSL-Schrott-Technik verbreitet, die bei längeren Distanzen zur Zentrale auch keine vernünftige Geschwindigkeit bringt und störungsanfällig ist. Das alte ADSL war viel robuster. Dazu stört VSDL auch den Amateurfunk durch breitbandige Abstrahlungen. Im besten Fall kann man diese Störungen durch den Router ausnotchen, aber das muss der Provider machen. 73 de Markus, HB9AZT

  3. Erich Straub Antworten

    Erich
    hallo Zusammen. Ich kämpfe seit der Umstellung auf die Swisscom-Internetbox 3 mit dem gleichen Problem. Ab einer HF-Leistung von 40-50Watt auf 10 und 15m geht die I-Box3 auf Störung. Ich verwende ein HEX Beam in 9m Höhe. Nachdem sämtliche mir bekannten EMV Massnahnen wie Ringkerne in den Leitungen, LAN Gigbit Isolator und DC-Speisung ab Batterie nicht erfolgreich waren habe ich den Swisscom Störungsdienst aufgeboten.
    Er hat die Signalleitung am Hausanschlusskasten aufgetrennt und sein Prüfgerät direkt an der Zuleitung zum Haus angeschlossen. Alles i.O. download bis 300Mbit/s.
    Auf seine Aufforderung habe ich auf 10m während ca.10sec. mit 50W CW gesendet. Sein Prüfgerät ging nach ca. 5sec. auf Störung. Somit ist ziemlich klar, dass das HF-Signal auf die Zuleitung einstrahlt und die IP-Box3 zum Absturz bringt. Da könne er nichts machen.
    Eine freundliche Dame vom Swisscom Service hat mir kurz darauf erklärt die Leitung sei in Ordnung, der Funker (Ich) sei das Problem. Ich möge mich an das BAKOM wenden. Hat jemand Erfahrung mit diesem Ablauf?

    73 de HB9MOW

    • Chris Beitragsautor Antworten

      Guten Tag Erich,
      ja tatsächlich kenne ich das von Dir geschilderte Verhalten, ich kenne einen OM der mit dem selben Problem konfrontiert ist. Er und seine Nachbarn sind noch über eine Telefonfreileitung angeschlossen und beim senden auf den oberen Bändern ist das Internet aus. Er hat das Bakom aufgeboten um das zu klären, das Bakom hat eine ähnliche Messung wir der Swisscomtechniker bei Dir durchgeführt. Auch dort wurde festgestellt, dass es beim nächsten Swisscom Verteiler zur Störung kam und dort das Problem auftrat und nicht wie im Router wie bei mir. (Einstrahlung über die Freileitung)
      Das Bakom hat dem OM geraten sich mit seinem Nachbar abzusprechen, damit dieser die Störungsmeldung beim Bakom macht und das Bakom dann Kontakt mit der Swisscom aufnehmen kann. Ganz klar ist hier zu sagen, dass laut Bakom nicht der Funker das Problem ist und die Swisscom das beheben muss.
      Inzwischen wurde die Freileitung durch eine «isolierte» ersetzte was noch keine Besserung gebracht hat, ich bin gespannt wie es da weitergeht.
      Ich kann Dir nur raten eine Meldung mit der Schilderung beim Bakom oder erst bei der USKA zu machen um Dich beraten zulassen wie Du vorgehen kannst. Ich bin der Meinung solche Situationen sollten wir nicht auf uns sitzen lassen, wir habe sonst schon mit genügend anderen QRM Quellen zu kämpfen.
      Ich hoffe es gibt für Dich eine gute Lösung das zu beheben, für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
      73 de Chris

      • Erich Straub Antworten

        Hallo Chris
        Danke für Deine schnelle Antwort. Ich werde das Thema mal in der EMV Gruppe der USKA vorbringen. Der nächste Schritt wird dann vermutlich eine Störmeldung ans BAKOM sein. Ich werde mich wieder hier melden wenn sich wesentliche Veränderungen oder eine Lösung für das Problem ergeben.
        73 de Erich

        • Chris Beitragsautor Antworten

          Guten Tag Erich,
          vielen Dank für die Info, ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf. Das hilft sicher auch weiteren OM’s da das Problem bei anderen auch besteht.
          73 de Chris

  4. Benjamin Antworten

    Hallo zusammen

    Frage: Welche Internet Box habt ihr denn vorher gehabt, wenn ihr sagt, dass die alte besser funktioniert hat? Ich sehe massive Störungen seit ich von der Internet Box 2 zur Internet Box 3 gewechselt habe. Kann es sein, dass die da so massive Änderungen (Verschlechterungen) an der Elektronik vorgenommen haben? Swisscom kommt mir plötzlich mit Behauptungen wie, ich hätte Störquellen im Haus und schlechte Verkabelung usw… Es läge nicht am Router. Dann hab ich sie ausgelacht und gesagt ich gehe zurück zur Internet Box 2 und siehe da, alles funktioniert wieder einwandfrei. Finde ich ehrlich gesagt sehr bedenklich, vor allem weil die Internet Box 2 ja nicht mehr offiziell verfügbar ist. Was mache ich, wenn ich mal neue Hardware brauche? Ich frage mich ernsthaft, wie die Internet Box 3 überhaupt durch die EMV-Tests gekommen ist.

    • Chris Beitragsautor Antworten

      Guten Morgen Benjamin,
      Du beschreibst genau das Problem das wir haben, mit der Swisscom Box 2 waren die Probleme mit den Unterbrüchen minimal oder fast gegen 0. Seit wir die neue super Swisscom Internet Box 3 bekommen haben verabschiedet die sich bei kleinsten Sendeleistungen mit dem TRX. Ich hatte leider nicht das Glück das ich zurück auf die Box 2 konnte, ich bekam die BOX3 da meine alte defekt war.
      Inzwischen konnte ich die Probleme mit der Box3 gänzlich beheben, auch bei einer Sendeleistung mit 1000 Watt ist sie nun zu 98% stabil. Leider bedarf es einen grossen Aufwand dies zu erreichen, die Swisscom stellt sich quer und tut so als wäre bei ihnen alless ok!!
      Wirklich sehr bedenklich was da Swisscom für ein billiges Teil eingekauft hat und an die Kunden weitergibt, noch bedenklicher das sie das unter den Tisch wischen und jegliche Schuld von sich weisen!!
      Ein weiteres trauriges Thema die uns unser Hobby erschweren wenn nicht fast verunmöglichen!
      73 de Chris HB9HJI

      • Benjamin Antworten

        Hallo Chris
        Danke für deine Antwort! Es ist wirklich frustrierend. Tipp: Die Internet Box 2 kann für wenig Geld noch auf Ricardo erworben werden. Du kannst also immer noch zurück wenn du willst. Ich retourniere meine Internet Box 3 und hoffe, meine Internet Box 2 hält noch durch bis ich Glasfaser kriege. Die verantwortliche Firma schreibt, das soll bereits 2024 geschehen. Wenn das wirklich stimmt, habe ich Glück. Dann kaufe ich mir nämlich einen neuen, schnellen Router mit nur Glasfaser und bin all die VDSL Störungen für immer los. Zudem war ich mit dem Swisscom Support am Telefon und ein Level 2 Techniker hat gesagt, es sei ein neuer Router in der Pipeline. Leider durfte er mir überhaupt keine Auskunft geben wann der rauskommt und welche Specs der hat. Und als Alternative kannst du ja immer noch einen ganz anderen Router einsetzen, eine Fremd-Marke die nichts mit Swisscom zu tun hat. Also Lösungen gibt es schon, aber es ist halt sehr mühsam und kostet enorm viel Zeit um sich schlau zu machen und alles schön hinzukriegen. Aber du hast ja deine eigene Lösung gefunden, Hut ab dass du es mit der Internet Box 3 hingekriegt hast!

  5. Arnold Ganz Antworten

    Hallo Chris
    Das Problem ist auch heute am 11.Juli 2024 nicht gelöst. Ich hatte bis vor 3 Jahren die Internet-Box Standard in Betrieb. (entspricht der Typ Standard der Box2?) Leider ist die Box-Standard vor 2 Jahren einem heftigen Gewitter zum Opfer gefallen. Mit der Box3 haben die Probleme, wie in diesem Forum diskutiert, begonnen.
    Ich betreibe eine «Doppel-Zepp» symmetrisch gespiesen. Um die Symmetrie sicher zu gewährleisten, habe ich zwischen Antenneneingang und der Paralleldrahtleitung eine Sperre (symmetrisch/symmetrisch Ferritring TF240-43) für Ausgleichs-Gleichtakt-Ströme geschaltet. Abstimmung mit TU Palstar BT1500A problemlos!
    Selbstverständlich habe ich auch mit Swisscom nach Lösungen gesucht. Nach stunden langen Telefongesprächen und verschiedenen erfolglosen Versuchen mit kompetenten Beratern in Kontakt zu kommen, habe ich mit einem Schreiben an die Direktion der Swisscom den letzten Versuch gestartet, eine Problemlösung zu erwirken. Der Brief wurde nicht einmal beantwortet!
    Ab Herbst 2024 findet die Internet-Versorgung über Glasfaser, durchgängig bis zum Anschluss an die Internet-Box3 statt. Ich habe gewisse Hoffnungen, dass damit die aufwendigen Versuche, die Probleme an der eigenen Station zu lösen, beendet sind. Übrigens ist die Internet-Box3 von Swisscom das einzige Gerät in unserem Haushalt, welches offenbar sehr mangelhaft gegen HF-Einstrahlung gesichert ist.
    vy 73 Arnold HB9AKB

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