Gestern Samstagmorgen starteten HB3XXC Tobi und ich mit der Fähre von Romanshorn in Richtung Friedrichshafen an die Ham Radio 2022. Mit auf dem Programm das Funkertreffen des HB9TG. Viele von den Kollegen des HB9TG waren seit Donnerstag mit dem Wohnmobil vor Ort. Für mich der erste Besuch der Ham Radio überhaupt, umso mehr war ich gespannt die grösste Ham Radio Messe von Europa zu besuchen.
Die Fahrt mit der Fähre und anschliessendes umsteigen in den Shuttelbus an die Messe war schon ein schönes Erlebnis für sich. Bei besten Wetter über den See nach DL, ohne Wartezeit einsteigen in den Bus der uns bis vor den Eingang der Messe brachte. Alles inklusive im Kombiticket das wir online bestellt hatten. Dann ging es auch bereits los und wir stechen in die Messe. Wie im Vorfeld bereits bekannt war, fehlten einige grosse Aussteller wie Kenwood, Yaesu, Wimo, Difona und und und…. (Über die Gründe kann nur spekuliert werden) Alle weiteren Beschreibungen entsprechen meinem persönlichen Eindruck, andere OM’s haben die Messe sicherlich anders erlebt.!
Es gab sehr wenig tolles zu sehen, die Halle mit den Ausstellern war sehr schnell abgelaufen. Es waren keine Neuigkeiten zu sehen, alle Produkte waren mir bestens bekannt. Somit verweilten wir einige Zeit bei ICOM um die Neuheiten zu sehen, einer der wenigen Stände bei dem ich gerne ein paar Geräte bestellt hätte. (Budget entsprach leider gerade nicht den Angeboten) Auch bei Elecraft mit dem K4 und der tollen PA dazu hatte ich einige Tränen in den Augen… die Geräte würden top in meinen Shack passen. Für mich auch interessant bei den DX Gruppen einen kurzen Stopp einzulegen. Als DX Fan und Träumer als Teilnehmer an einer Dxpedition in ein fernes Land teilzunehmen ein muss ein paar kurze Worte zu wechseln. Der Flohmarkt war für mich eine Sammlung von viel Altmetall, wenn nicht Schrott auf grossen Platz. (Ich hätte 80% auf wenig Platz stapeln können, bereit zum Abtransport auf die Müllhalde) Wahrscheinlich verstehe ich zu wenig von der alten Technik als mich alte Telefonie mit Wählscheibe oder 20 jährige Messgeräte für mehrere 1000 Euro interessieren. Auch die verstaubten Adapter und Stecker die ich für weniger Geld neu kaufen kann verwunderten mich etwas. Warum soll ich einen VNA für 1500 Euro kaufen, wenn ich den heute für wenig Geld und aktueller Technik kaufen kann? Ein Mysterium überhaupt für mich was da so für alte und verstaubte Teile rumlagen. Fazit durchlaufen sich wundern vergessen. Meine Hoffnung ein gutes Schnäppchen zu machen, etwas tolles gebrauchtes zu kaufen, hat sich innert Sekunden in nichts aufgelöst.
Gut war bald Mittagspause, wir haben uns mit den Kollegen unseres Funkvereins HB9TG zum Mittagessen verabredet. Ab dieser Minute entwickelte sich der Tag nur noch positiv. Das Essen war sehr gut und es entwickelte sich wie immer wenn der HB9TG zusammensitzt in sehr interessante Gespräche. Es wurden Neuigkeiten ausgetauscht und es entwickelte sich ein geselliges zusammensein. Eine erneute Bestätigung im richtigen Verein zu sein.
Nach dem Essen wurden wir eingeladen die Kollegen im HB9TG Camp zu besuchen, einige hatten da Ihre Wohnmobile parkiert. Da wir nicht mehr Zeit zwischen dem alten Gerümpel verbringen wollten und wir die neuen Sachen bereits gesehen hatten machten wir uns auf in das HB9TG Camp. Der Nachmittag mit dem kleinen Funkertreffen des HB9TG war fast das Highlight der Messe ;)… gemütliches zusammensitzen und tolle Gespräche machten den Besuch der Messe zu einem grossen Gewinn.
Fazit für mich persönlich, nur wegen der Messe alleine müsste ich nicht nach Friedrichshafen fahren. Der grosse Mehrwert ist ganz klar die vielen OM’s aus Europa, ja aus der ganzen Welt zu treffen. Viele OM’s die ich von der QRG kannte, jedoch noch nie persönlich gesehen hatte, konnte ich einmal persönlich treffen. Das Camp des HB9TG und von all den anderen OM’s motivieren mich im nächsten Jahr unbedingt am Camp teilzunehmen, mit der Hoffnung das die Hamradio wieder etwas wachsen kann in den nächsten Jahren. Es wäre traurig und undenkbar wenn die grösste Messe von Europa weiter schrumpft oder gar ganz verschwinden würde.