Heute war ein guter Tag das SWR meiner neuen 8 Band EndFed zu prüfen und die Antenne abzustimmen. Die SWR Kurve sieht nun wie gewohnt aus für eine 42m lange EndFed an einem 1:49 Unun. Der Transformator ist für 1000 Watt gebaut und hat den Test bereist gut bestanden. Nach einem längeren QSO können die Ferrit Ringkerne schon etwas warm werden, bei meinem längeren Test absolut unkritisch.
Ob einem die SWR Kurven nun gefallen oder nicht muss jeder selbst entscheiden. Hier sieht man einen der Nachteile der wirklich einfachen Endfed Multibandantenne, aber schauen wir uns die SWR Kurve im einzelnen kurz an:
- 10m Auffällig wie schmal hier der Bereich ist der ohne Tuner genutzt werden kann. Das Bandende ist auch mit Tuner unbrauchbar.
- 12m Das ganze Band ist ohne Tuner nutzbar, am Bandende immer noch unter 1:1.5
- 15m Hier wird am Bandanfang ein Tuner benötigt. Wer aber keine digitalen Betriebsarten oder CW mit der Antenne machen will, der kann hier ohne Tuner arbeiten.
- 17m Es wird ein Tuner von Anfang bis Bandende benötigt.
- 20m Hier spielt die EndFed gut von Anfang bis Ende.
- 30m Nicht anders zu erwarten, durchgängig ein SWR um 1:2. Mit einem Tuner aber kein Problem.
- 40m Hier bin ich etwas erstaunt, ich bin mir gewohnt das meine EndFeds hier ein brauchbares SWR zeigen. Bei dieser Antenne mit Tuner problemlos.
- 80m Das selbe wie bei 40m, normalerweise ist das SWR tiefer bei den Antennen. Mit Tuner kein Problem.
Ich will noch anmerken, dass diese kein aussagekräftiger Test ist. Wenn ich die ganze Messreihe anschaue, bin ich der Meinung man müsste die Antenne an einem anderen Ort nochmals aufhängen und messen. Bei diesem Test hing die Antenne horizontal gespannt ca. 10m über Grund.
In der Vergangenheit habe ich fast jede mir bekannte Variante der EndFed mit 1:64 oder 1:49 gebaut. QRP, 100 Watt, 1500 Watt in allen Längen und Bändervarianten. Die EndFed ist mit Sicherheit keine Wunderantenne, kein Beam oder eine DX-Waffe . Aber sie ist bei Einhaltung diverser Rahmenbedingungen mehr als nur eine legale Vernichtungsmaschine für Sendeleistung sondern eine durchaus gelungene Möglichkeit für innereuropäische Verbindungen auf verschiedenen Bändern. Bei den tollen Bedingungen die täglich auf den DX Bändern herrschen sind Verbindungen mit wenig Leistung rund um die Welt möglich.
- – Wichtig ist auch die Länge der Koax-Zuleitung, die sonst eine ungewollte Transformation bewirkt.
- – Obwohl die Antenne an einem hochohmigen Punkt eingespeist wird, fliest trotzdem ein Strom gegen «Erde»
z.B. I = Wurzel(P/R) -> I=48mA bei 5 Watt und 2200 Ohm. - – Eine hochohmige Antenne ist mit der Impedanz deutlich bandabhängig und kapital umgebungsabhängig. Erhebliche Blindanteile sind vorhanden.
Das alles über einen Kern mit festem Transformationsverhältnis! - + Schnell, günstig und einfach zu bauen.
- + Kann an fast jedem Ort ohne aufzufallen aufgehängt werden.
- + Ein Draht viele Bänder
Jetzt wird es Zeit für mich das Thema EndFed etwas ruhen zu lassen, ich habe Lust etwas neues zu bauen und zu testen.
Ich bin aktuell von meiner Cobweb und meinem HexBeam begeistert. Die CobWeb eine Stufe über der EndFed und der HexBeam nochmals eine Stufe höher? Keine Ahnung, Zeit es herauszufinden!