Hohe Magnetic Activity

In den letzten Tagen verzeichnen wir immer wieder starke Störungen im Magnetfeld. Eben konnte ich einen sprunghaften Anstieg miterleben, die Auswirkungen auf den Kurzwellenbändern sind massiv. Zeit das ganze einmal etwas genau unter die Lupe zu nehmen.

Magnetische Aktivitäten, insbesondere geomagnetische Stürme und solare Aktivitäten, können erhebliche Auswirkungen auf den Amateurfunk haben. Diese Effekte werden durch die Wechselwirkungen zwischen der Sonnenstrahlung, dem Erdmagnetfeld und der Ionosphäre verursacht. Hier sind einige spezifische Auswirkungen:

1. Erhöhung der ionosphärischen Absorption:

  • Hohe Frequenzen: Bei hoher solaren Aktivität kann die Dichte der Elektronen in der Ionosphäre zunehmen, was dazu führt, dass höhere Frequenzen (HF-Bänder) besser reflektiert werden und somit grössere Distanzen überbrücken können.
  • Niedrige Frequenzen: Die erhöhte Absorption in der D-Schicht der Ionosphäre (hauptsächlich im unteren HF-Bereich) kann jedoch die Signalstärke und Reichweite bei niedrigen Frequenzen stark reduzieren.

2. Geomagnetische Stürme:

  • Verzerrungen und Signalverluste: Während geomagnetischer Stürme kann es zu plötzlichen und drastischen Änderungen in der Ionosphäre kommen, die zu Signalverzerrungen, Phasenverschiebungen und plötzlichen Signalverlusten führen können.
  • Polarregionen: In den Polarregionen können geomagnetische Stürme besonders starke Auswirkungen haben, da hier die Magnetfeldlinien der Erde konvergieren. Dies kann zur völligen Auslöschung von HF-Kommunikation in diesen Gebieten führen.

3. Aurorale Effekte:

  • Aurora Borealis: In Zeiten erhöhter solarer Aktivität und geomagnetischer Stürme können die Aurora Borealis und Aurora Australis auftreten, was die ionosphärischen Bedingungen in hohen Breitengraden stark beeinflusst. Dies kann zu einem Phänomen führen, das als “aurorale Echos” bekannt ist, wobei Funksignale von den auroralen Vorhängen reflektiert werden, was zu ungewöhnlichen Signalpfaden und Verzerrungen führt.

4. Sporadic E-Schicht:

  • Sporadische E-Schicht-Reflexionen: Während Perioden erhöhter solaren Aktivität kann es zu sporadischen E-Schicht-Reflexionen kommen, die ungewöhnlich starke und kurze Reichweitenverbindungen im VHF-Bereich ermöglichen.

5. Langfristige Trends:

  • Solarzyklus: Der 11-jährige Sonnenzyklus hat einen signifikanten Einfluss auf die ionosphärischen Bedingungen. Während des solaren Maximums sind die Bedingungen für HF-Kommunikation generell besser, aber auch unbeständiger, während des solaren Minimums sind die Bedingungen stabiler, aber die Reichweiten können kürzer sein.

6. Funkstörungen:

  • Sonnenflares: Plötzliche Sonnenflares können zu intensiven Radiostörungen (Radio Blackouts) führen, die die Funkkommunikation auf der Tagseite der Erde drastisch beeinträchtigen.

Amateurfunker nutzen diese Informationen, um ihre Kommunikationsstrategien anzupassen. wir beobachten die Sonnenaktivität und geomagnetische Indizes, um die besten Zeiten und Frequenzen für unsere Verbindungen zu bestimmen. Es gibt verschiedene Online-Dienste und Apps, die Echtzeitinformationen über die aktuellen ionosphärischen Bedingungen und Vorhersagen für geomagnetische Aktivitäten bieten.

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